Panikstörung und Agoraphobie
Kurz erklärt
Panikstörungen und Agoraphobie sind eng miteinander verbundene Angststörungen. Menschen mit Panikstörungen erleben plötzliche und intensive Angstzustände, die als Panikattacken bezeichnet werden. Diese Attacken können ohne Vorwarnung auftreten und sind oft begleitet von starken körperlichen Beschwerden wie Herzrasen, Atemnot oder Schwindel.
Eine Agoraphobie entwickelt sich häufig in Zusammenhang mit Panikstörungen. Betroffene haben eine starke Angst vor Situationen, in denen sie glauben, im Falle einer Panikattacke keine Fluchtmöglichkeit oder Hilfe zu haben. Diese Angst führt oft dazu, dass bestimmte Orte oder Aktivitäten vermieden werden, wie etwa Menschenmengen oder öffentliche Verkehrsmittel.
Merkmale
Bei Panikstörungen und Agoraphobie können folgende Verhaltensweisen und Beschwerden auftreten:
- Herzrasen, Zittern, Atemnot oder Schwindel als körperliche Reaktionen auf eine Paniksituation. Auch kann ein eingeengtes Gefühl im Brustkorb oder Übelkeit entstehen.
- Angst vor einem Kontrollverlust, dem Sterben oder dem “Verrücktwerden” während einer Panikattacke.
- Vermeidung von Orten oder Situationen, bei denen Panikattacken auftreten könnten, wie große Plätze, Einkaufszentren oder öffentliche Verkehrsmittel.
Wichtige Hinweise und Hilfe bei psychischen Erkrankungen
Solltest du an dir selbst oder bei einer anderen Person einige der genannten Merkmale wiedererkennen, bedeutet dies nicht, dass du tatsächlich an dieser psychischen Erkrankung erkrankt bist. Bei den Informationen handelt es sich um Anhaltspunkte. Nur eine Expertin oder ein Experte, dem du deine Probleme erklärst, kann entscheiden, ob wirklich eine Erkrankung vorliegt.
Welche Therapie- und Beratungsstellen im Hochsauerlandkreis dir bei dieser psychischen Erkrankung helfen können, findest du hier:
Ursachen
Die Entstehung von Panikstörungen und Agoraphobie kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Häufig sind mehrere Gründe der Auslöser.
- Je öfter Menschen Ängste oder Gefahren empfinden, desto wahrscheinlicher wird es, daraus eine Panikstörung zu entwickeln. Betroffene Personen haben ein sehr hohes Empfinden für vermeintlich gefährliche Situationen und schätzen diese mit einem höheren Risiko als andere Personen ein. Situationen und Dinge werden bei diesen Personen meist als erstes aus der Perspektive der Gefahr betrachtet.
- Personen die häufiger krank werden und der Meinung sind, dass sie ein schwaches Immunsystem haben, achten viel mehr auf ihren Körper. Dadurch werden diese Menschen vorsichtiger und entwickeln bei unbekannten Dingen oder Situationen Panikgefühle.
- Das Angstverhalten von Eltern kann sich auch auf das der Kinder auswirken. Sind also die Eltern eines Kindes oft verängstigt und haben große Sorge, kann es sein, dass auch das Kind vermehrt Ängste entwickelt. Zusammen mit anderen Gründen, kann dies dann zu Panikattacken führen.