Depression
Kurz erklärt
Depression ist eine psychische Erkrankung, durch die man lange und ständig traurig und niedergeschlagen ist. Außerdem verliert man das Interesses an Aktivitäten, die einem normalerweise Freude bereiten. Eine Depression kann erhebliche Auswirkungen auf das tägliche Leben, die Arbeit und die sozialen Beziehungen wie Freundschaften haben. Mit professioneller Hilfe ist eine Depression aber sehr gut behandelbar!
Merkmale
Die folgenden Anzeichen können auf eine Depression hindeuten.
Emotionale Symptome:
- Anhaltende Traurigkeit oder ein Gefühl von innerlicher Leere.
- Verlust des Interesses oder der Freude an Aktivitäten.
- Schuld- oder Wertlosigkeitsgefühle
- Hoffnungslosigkeit.
- Reizbarkeit und Frustration.
- Schwierigkeiten beim Treffen von Entscheidungen.
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Körperliche Symptome:
- Erschöpfung oder Energiemangel.
- Veränderungen im Schlafverhalten (Schlaflosigkeit oder übermäßiges Schlafen).
- Auffällige Veränderungen in Bezug auf den Appetit oder das Gewicht.
- Körperliche Schmerzen ohne klare Ursache.
- Wenig und langsame körperliche Bewegung.
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Kognitive (auf den Verstand bezogene) Symptome:
- Konzentrationsschwierigkeiten.
- Gedächtnisprobleme.
- Suizidgedanken oder -versuche.
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Wichtige Hinweise und Hilfe bei psychischen Erkrankungen
Solltest du an dir selbst oder bei einer anderen Person einige der genannten Merkmale wiedererkennen, bedeutet dies nicht, dass du tatsächlich an dieser psychischen Erkrankung erkrankt bist. Bei den Informationen handelt es sich um Anhaltspunkte. Nur eine Expertin oder ein Experte, dem du deine Probleme erklärst, kann entscheiden, ob wirklich eine Erkrankung vorliegt.
Welche Therapie- und Beratungsstellen im Hochsauerlandkreis dir bei dieser psychischen Erkrankung helfen können, findest du hier:
Ursachen – woher kommt eine Depression?
Es gibt viele unterschiedliche Gründe für eine Depression. Meist gibt es nicht einen einzigen Auslöser, sondern die Krankheit entsteht durch das Vorhandensein mehrere Faktoren.
- Genetische Veranlagung: Sofern in der Familie Personen an Depressionen leiden, ist das Risiko höher, selbst im Laufe des Lebens zu erkranken – ähnlich wie bei vielen anderen psychischen Erkrankungen.
- Biologische Faktoren: Hormonelle Veränderungen, beispielsweise während der Pubertät oder in der Schwangerschaft sowie gestörte Gehirnfunktionen auf Grund Unterschiede in der Gehirnstruktur.
- Psychologische Faktoren: Persönlichkeitsmerkmale wie geringes Selbstwertgefühl, starke Selbstkritik und Pessimismus können die Entwicklung einer Depression fördern.
- Umweltfaktoren: Stressige Lebensereignisse, Traumata, Missbrauch, Verlust eines geliebten Menschen, soziale Isolation und chronische Erkrankungen.
- Soziale und kulturelle Einflüsse: Gesellschaftlicher Druck, kulturelle Normen und wirtschaftliche Probleme.
Arten
Es gibt verschiedene Arten von Depressionen, die sich in ihren Symptomen und Ursachen unterscheiden:
- Saisonale Depression: Depressionen, die zu einer bestimmten Zeit auftreten und danach wieder abklingen. So leiden etwa viele Menschen während der Wintermonate unter einer depressiven Episode, weil es weniger Sonnenschein gibt und ihnen die zunehmende Dunkelheit auf die Stimmung drückt.
- Postpartale Depression: Hierbei handelt es sich um eine schwere depressive Phase, welche bei Müttern nach der Geburt eines Kindes auftreten kann.
- Prämenstruelle Dysphorische Störung: Diese Störung kann in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus auftreten, lässt aber zum Glück nach Beginn der Menstruation wieder nach.
Die Depression gehört auf Grund der steigenden Erkrankungshäufigkeit, zu der meist verbreiteten psychischen Erkrankung in Deutschland. Die Diagnose und Behandlung von Depressionen erfordert eine umfassende Bewertung durch Fachleute und kann verschiedene Ansätze umfassen, darunter Psychotherapie, Medikamente und eine Änderung des Lebensstils. Alles in allem sind Depressionen gut behandelbar, vor allem dann, wenn diese frühzeitig erkannt werden.