Was bedeutet „psychisch krank“?
Nicht nur der Körper kann mal krank werden, sondern auch die Seele. Wenn jemand psychisch krank ist, geht es ihm seelisch nicht gut. Das zeigt sich auf verschiedener Art und Weise bei den Gedanken, Gefühlen oder dem Verhalten. Aber auch der körperliche Zustand kann sich durch psychische Erkrankungen verschlechtern.
Typische Anzeichen einer psychischen Krankheit
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Gefühle: Sehr starke oder unbegründete Gefühle wie Angst, Traurigkeit, Wut oder das Fehlen von positiven Emotionen wie Glück, Freude oder Sicherheit.
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Gedanken: Negative Gedanken, die schwer loszulassen sind, oder Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren.
- Verhalten: Man verhält sich anders als sonst oder als die Leute um einen herum erwarten. Vielleicht macht man Dinge, die man sonst nie tun würde, oder versteckt etwas vor anderen.
- Körper: Man ist oft schlapp und müde oder hat häufige körperliche Beschwerden, für die es keine offensichtliche Ursache gibt.
Wann spricht man von einer psychischen Erkrankung?
Es ist normal, sich manchmal schlecht zu fühlen oder anders zu verhalten. Von einer psychischen Krankheit spricht man erst, wenn die Anzeichen sehr stark sind, über längere Zeit anhalten oder das Leben im Alltag erschweren.
Missverständnisse über psychische Krankheiten
Viele denken, psychisch kranke Menschen seien „verrückt“. Das stimmt aber nicht! Genau wie jemand mal unter einer Grippe leidet, kann eine Person auch psychisch krank werden. Da ja kein Mensch bewusst an einer psychischen Erkrankung erkrankt, ist es nichts wofür man sich schämen muss. Schließlich erkranken fast 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland innerhalb eines Jahres an einer psychischen Störung.
Was tun bei psychischen Problemen?
So wie man bei körperlichen Erkrankungen zu einem Arzt oder einer Ärztin geht, ist es wichtig sich auch bei seelischen Problemen Hilfe bei einem Therapeuten oder einer Therapeutin zu holen. Mit einer frühzeitigen Unterstützung durch einen Experten oder einer Expertin kann es einem wieder besser gehen – dabei wollen wir dir helfen!
Im Hochsauerlandkreis gibt es viele Einrichtungen und Möglichkeiten, bei denen du dir Hilfe holen kannst. Ob du dich oft traurig fühlst, mit Ängsten kämpfst oder das Gefühl hast, allein nicht weiterzukommen – hier findest du Unterstützung. Die Beratungsstellen und Hilfsangebote sind speziell darauf ausgerichtet, dich bei psychischen Problemen zu begleiten und gemeinsam Lösungen zu finden. Egal, ob du Fragen hast, einfach reden möchtest oder konkrete Hilfe brauchst – die Angebote sind vertrauensvoll, kostenlos und für dich da. Deine mentale Gesundheit ist wichtig, und hier kannst du den ersten Schritt machen!
Außerdem kannst du auch in einem ersten Schritt das Mindzone-Quiz ausprobieren, um weitere Informationen zu psychischen Erkrankungen zu bekommen.
Wenn du akut Hilfe oder Unterstützung benötigst, findest du auf der Seite Soforthilfe entsprechende Kontakte. Telefonisch, per Chat oder auch E-Mail.
Psychische Erkrankungen
Ähnlich wie bei körperlichen Krankheiten gibt es auch bei psychischen Erkrankungen verschiedene Arten, die sich ganz unterschiedliche Auswirkungen haben. Im Folgenden findest du eine Übersicht der häufigsten psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen sowie ihre typischen Merkmale.
ADHS
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) ist eine neurobiologische Entwicklungsstörung, die Konzentrationsprobleme, Impulsivität und erhöhten Bewegungsdrang verursacht. Sie beginnt meist im Kindesalter und kann bis ins Erwachsenenalter anhalten, wobei die Symptome variieren.
Angst
Angst ist eine natürliche Reaktion auf wahrgenommene Gefahren und schützt uns durch erhöhte Wachsamkeit. Wird Angst jedoch übermäßig und beeinträchtigt das tägliche Leben, spricht man von einer Angststörung. Diese ist gut behandelbar, und viele Betroffene haben ihre Ängste mit professioneller Hilfe überwunden.
Autismus
Autismus ist eine angeborene neurologische Besonderheit, bei der das Gehirn anders funktioniert. Meist zeigt sich dies bereits in den ersten Lebensjahren durch ein besonderes Verhalten. Symptome und Schweregrade können dabei stark variieren.
Stimmung
Stimmungsschwankungen sind schnelle Wechsel der Gefühle, wie von Freude zu Traurigkeit oder Wut. Bei extremen Schwankungen über längere Zeit sprechen Fachleute von einer affektiven Erkrankung, die mit Unterstützung besser verstanden und bewältigt werden kann.
Essstörung
Essstörungen sind schwerwiegende psychische Erkrankungen, die zu gestörten Essgewohnheiten und einer verzerrten Körperwahrnehmung führen. Sie beeinträchtigen die körperliche und seelische Gesundheit erheblich. Eine umfassende Behandlung ist wichtig und mit modernen Therapiemöglichkeiten möglich.
Probleme beim Sex
Sexuelle Funktionsstörungen umfassen körperliche oder psychische Schwierigkeiten, die das Sexualleben beeinträchtigen und oft die Stimmung belasten. Viele Betroffene fühlen sich unnormal und stellen sich Fragen. Eine einfühlsame, professionelle Beratung kann dabei helfen und ist besonders wichtig.
Psychosomatik
Psychosomatische Erkrankungen sind körperliche Beschwerden, die durch psychische Belastungen wie Stress, Angst oder Trauer mitverursacht oder verstärkt werden. Negative emotionale Zustände können körperliche Symptome auslösen, wie etwa Magenschmerzen oder Ohrprobleme.
Schizophrenie
Schizophrenie ist eine komplexe psychische Störung, die Denken, Wahrnehmung, Emotionen und Verhalten beeinflusst. Sie kann das gesellschaftliche Leben stark beeinträchtigen und erfordert professionelle Behandlung.
Sucht
Sucht ist eine Erkrankung, bei der man von einer Substanz oder einem Verhalten abhängig wird und nicht aufhören kann. Sie hat negative Auswirkungen auf Körper und Psyche und beeinträchtigt den Alltag, da das süchtige Verhalten oft Vorrang vor allem anderen hat.
Trauma
Ein Trauma ist eine belastende Erfahrung, die starke emotionale Reaktionen auslöst und das Wohlbefinden beeinträchtigen kann. Traumatische Ereignisse haben vielfältige Ursachen und Auswirkungen auf Menschen.
Zwänge
Zwänge, oder Zwangsstörungen, sind psychische Erkrankungen mit wiederkehrenden, aufdringlichen Gedanken und/oder zwanghaften Handlungen. Sie verursachen erheblichen Stress und beeinträchtigen das tägliche Leben der Betroffenen.
