Medikamente
Kurz erklärt
Medikamente sind Mittel, die uns helfen sollen, Krankheiten zu behandeln oder Schmerzen zu lindern. Manche kann man ohne Rezept kaufen, andere bekommt man nur vom Arzt verschrieben. Wenn man Medikamente jedoch bewusst oder unbewusst falsch oder zu oft nimmt, kann das zu einer Abhängigkeit führen.
Merkmale
Eine Medikamentenabhängigkeit kann an den folgenden Merkmalen erkannt werden:
- Man nimmt Medikamente, um einen gewissen Bewusstseinszustand zu erreichen, obwohl man sie eigentlich nicht mehr braucht oder nicht verschrieben bekommen hat.
- Es fällt einem schwer, die Dosis zu verringern oder das Medikament nicht mehr einzunehmen.
- Man nimmt immer mehr, um die gleiche Wirkung zu spüren.
- Arbeit, Familie oder Freunde werden vernachlässigt, weil man sich auf den Konsum konzentriert.
- Entzugserscheinungen wie Unruhe, Schlafprobleme oder körperliche Beschwerden treten auf, wenn das Medikament fehlt.
Wichtige Hinweise und Hilfe bei psychischen Erkrankungen
Solltest du an dir selbst oder bei einer anderen Person einige der genannten Merkmale wiedererkennen, bedeutet dies nicht, dass du tatsächlich an dieser psychischen Erkrankung erkrankt bist. Bei den Informationen handelt es sich um Anhaltspunkte. Nur eine Expertin oder ein Experte, dem du deine Probleme erklärst, kann entscheiden, ob wirklich eine Erkrankung vorliegt.
Welche Therapie- und Beratungsstellen im Hochsauerlandkreis dir bei dieser psychischen Erkrankung helfen können, findest du hier:
Ursachen
Die Gründe, warum Menschen eine Medikamentenabhängigkeit entwickeln sind verschiedene.
- Manche Menschen nehmen Medikamente, um Schmerzen oder andere körperliche Probleme zu lindern.
- Wenn die Medikamente regelmäßig eingenommen werden, kann der Körper sich daran gewöhnen und verlangt immer mehr davon.
- Oft fangen Menschen auch an, Medikamente zu missbrauchen, weil sie damit Stress, Angst oder schlechte Gefühle vergessen möchten.
- Manchmal bekommen sie die Medikamente zuerst vom Arzt, aber sie nehmen später mehr, als eigentlich nötig wäre.
- Auch das Umfeld kann eine Rolle spielen – zum Beispiel, wenn Freunde oder Familie Drogen oder Medikamente missbrauchen.
- Wenn der Körper erst einmal abhängig ist, wird es schwer, ohne Medikamente auszukommen, selbst wenn man weiß, dass sie schädlich sind.