Probleme beim Sex
Kurz erklärt
Sexuelle Störungen sind Probleme, die das Sexualleben beeinflussen. Sie können sowohl körperlich als auch mental sein und sich unterschiedlich ausdrücken. Alle haben jedoch gemeinsam, dass sie unsere Stimmung und Gefühle negativ beeinflussen. Menschen, die betroffen sind, fragen sich oft: „Was ist nur mit mir los?“ oder „Bin ich nicht normal?“ In solchen Fällen ist es wichtig, sich professionelle Hilfe zu suchen. Eine Beratung, die offen für solche Themen ist und die persönliche Situation versteht, kann dabei sehr hilfreich sein.
Merkmale
Im Folgenden findest du typische Merkmale, die auf eine sexuelle Funktionsstörung hindeuten können:
- Probleme beim Orgasmus (Höhepunkt): Hierbei ist zu unterscheiden, dass manche keinen Orgasmus empfinden können und andere hingegen Probleme beim Zeitpunkt des Orgasmus haben. Dabei kann es entweder dazu kommen, dass man sehr früh oder sehr spät zum Orgasmus kommt.
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr: Auch Schmerzen im Genital- oder Beckenbereich, die sowohl während des Geschlechtsverkehrs als auch ohne eine sexuelle Handlung auftreten, können zu sexuellen Problemen führen.
- Sehr wenig oder sehr viel Lust auf Sex: Wenn man nicht in Stimmung kommt, obwohl man Lust auf Sex hat, spricht man auch von einer Erregungsstörung. Es kann aber auch umgekehrt sein, dass man sehr oft Lust auf Sex hat. Das nennt man sexuelle Impulsstörung. Dabei fällt es schwer, das Verlangen nach Sex zu kontrollieren. Stattdessen möchte man sich immer wieder selbst befriedigen, auch in unpassenden Momenten, wie zum Beispiel beim Arbeiten oder Lernen.
WICHTIG: Die genannten Merkmale können mal mehr oder mal weniger auftreten. Sofern jemand stark leidet, da die Probleme sehr häufig und bereits schon mehrere Monate (2-3 Monate) vorhanden sind, ist es empfehlenswert mit einem Experten oder einer Expertin über das Thema zu sprechen. Auch ist es möglich, dass Schmerzen im Genitalbereich durch sexuell übertragbare Krankheiten entstehen. Um herauszufinden ob dies der Fall ist, ist es möglich einen anonymen Test beim Gesundheitsamt durchführen zu lassen.
Wichtige Hinweise und Hilfe bei psychischen Erkrankungen
Solltest du an dir selbst oder bei einer anderen Person einige der genannten Merkmale wiedererkennen, bedeutet dies nicht, dass du tatsächlich an dieser psychischen Erkrankung erkrankt bist. Bei den Informationen handelt es sich um Anhaltspunkte. Nur eine Expertin oder ein Experte, dem du deine Probleme erklärst, kann entscheiden, ob wirklich eine Erkrankung vorliegt.
Welche Therapie- und Beratungsstellen im Hochsauerlandkreis dir bei dieser psychischen Erkrankung helfen können, findest du hier:
Ursachen
Die Ursachen sexueller Probleme können unterschiedlich sein:
- Körperliche Gründe: Gelegentlich können körperliche Gründe wie beispielsweise Missempfindungen hinter den Beschwerden liegen. Dabei ist die Sensibilität des Genitalbereichs gestört.
- Medikamente und Drogen: Gewisse Medikamente und Drogen wie z.B. Kokain können sich negativ auf die sexuelle Gesundheit auswirken.
- Neuer Partner oder neue Partnerin: Die Unsicherheit die mit einem neuen Partner oder einer neuen Partnerin aufkommt, kann ebenfalls dazu führen, dass sexuelle Probleme entstehen.
- Sehr hohe Erwartungen: Manche sexuellen Vorstellungen, welche man unbedingt erfüllen möchte, können einen so sehr unter Druck setzen, dass dies zu sexuellen Schwierigkeiten führt. Mit sich selbst nicht zufrieden zu sein, stellt eine mentale Belastung dar und kann somit zu sexuellen Problemen führen.
- Stress: Sollten die genannten Probleme nur zeitweise und in gewissen Phasen auftreten, kann auch die mentale Belastung in Schule, Familie oder Freizeit ein Grund sein. Mit den richtigen Methoden ist Stress aber gut abzubauen, sodass sich deine sexuellen Beschwerden verbessern sollten.
