Mindzone-Quiz zur psychischen Gesundheit

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Angststörung

Kurz erklärt

Angst ist eine ganz natürliche Reaktion auf eine wahrgenommene Bedrohung oder Gefahr. Angst ist also etwas Gutes: sie warnt uns und macht uns vorsichtig. Außerdem versetzt sie unseren Körper in Alarmbereitschaft, sodass wir schnell reagieren können, sollte es tatsächlich gefährlich werden, zum Beispiel, indem wir schnell wegrennen. Wenn Ängste jedoch übermäßig und unkontrollierbar werden und das tägliche Leben beeinträchtigen, spricht man von einer Angststörung. Das kann zum Beispiel so aussehen, dass sich jemand, der Angst vor großen Menschengruppen hat, nicht mehr aus dem Haus traut. Die gute Nachricht ist, dass Angststörungen sehr gut behandelt werden können. Schon viele Menschen konnten mit Hilfe von Profis ihre Angststörung überwinden. Das kannst du auch!

Merkmale einer Angststörung

Angststörungen können verschiedene Beschwerden (Symptome) verursachen. Wenn du ein oder mehrere der folgenden Anzeichen über einen langen Zeitraum bei dir beobachtest, sprich mit einer vertrauten Person und hol dir Hilfe:

  • Du hast körperliche Beschwerden. Dazu gehören Herzklopfen, Schwitzen, Zittern, Kurzatmigkeit, Übelkeit, Magenschmerzen oder Schwindel.
  • Du hast negative Gefühle und Gedanken (emotionale Symptome) wie Sorgen, Nervosität, Anspannung oder Panik.
  • Du verhältst dich in Situationen, die für andere in deinem Alter kein Problem sind, auffallend anders (Verhaltenssymptome). Zum Beispiel, indem du bestimmte Situationen vermeidest, viel vorsichtiger bist oder unruhig wirst.
  • Du hast Probleme mental deinen Alltag zu meistern. Dazu kann gehören, dass du dir übermäßig viele Sorgen machst oder das Gefühl hast, die Kontrolle in wichtigen Momenten zu verlieren.
Ursachen

Angststörungen können verschiedene Ursachen haben. Die vier häufigsten sind:

  • Genetische Veranlagung: Angststörungen in der Familie können die Wahrscheinlichkeit erhöhen, selbst daran zu erkranken. Wenn jemand in deiner Familie eine Angststörung hat, kann es sein, dass auch du diese vererbt bekommen hast.
  • Biologische Faktoren: Für den Austausch sowie die Weitergabe von Reizen und Informationen zwischen unseren Nervenzellen sind sogenannte Neurotransmitter zuständig. Sollten diese nicht richtig funktionieren, kann es sein, dass der Informationsaustausch zwischen unseren Zellen gestört ist und dadurch starke Emotionen oder Stress ausgelöst werden. Auch eine gestörte Entwicklung unseres Gehirns, kann dazu führen, dass eine Angststörung entsteht.
  • Psychologische Faktoren: Ebenso wie unser Körper kann auch unsere Psyche verletzt werden. Und nur weil diese Verletzungen von außen nicht sichtbar sind, bedeutet das nicht, dass es sie nicht gibt. Wer etwas traumatisches, also sehr Schlimmes, erlebt hat, kann anfälliger für eine Angststörung sein. Auch wer ständig Stress hat oder unter Druck steht, hat ein erhöhtes Risiko. Manche Menschen sind auch einfach von ihrer Persönlichkeit her anfälliger, etwa wenn sie besonders sensibel sind oder nie gelernt haben, negative Erfahrungen richtig zu verarbeiten.
  • Umweltfaktoren: Wir leben in einer Welt voller Dinge und Menschen um uns herum. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf uns – gute ebenso wie schlechte. Die Art, wie wir erzogen werden, wie wir von unserem Umfeld behandelt werden, wer unserer Freunde sind und was von uns erwartet wird, kann daher auch eine große Rolle bei der Entwicklung von Angststörungen spielen.
Arten

Angststörungen können ganz unterschiedlich sein. Einen Überblick zu den häufigsten Arten findest du hier:

  • Generalisierte Angststörung: Bei einer generalisierten Angststörung hat man starke Sorgen und Ängste, welche sich auf viele unterschiedliche Dinge beziehen können. Es betrifft in dem Sinne nicht ein bestimmtes Thema.
  • Panikstörung: Eine Panikstörung kann zu plötzlich eintretenden Panikattacken auf Grund von starken Angstgefühlen führen. Auch die Angst vor einer Panikattacke selbst, kann sehr belastend für betroffene Personen sein.
  • Soziale Angststörung: Die Angst, in Gegenwart anderer Menschen einen Fehler zu machen, sich zu blamieren oder von ihnen abgelehnt zu werden, wird als soziale Angststörung bezeichnet.
  • Spezifische Phobien (Ängste): Im Gegensatz zu einer generalisierten Angststörung, handelt es sich bei spezifischen Phobien, um Ängste vor bestimmten Objekten, Situationen oder Tieren.

Hier bekommst du weitere Informationen zu den einzelnen Arten einer Angststörung:

Spezifische PhobienSoziale Phobien •  Panikstörung & AgoraphobieGeneralisierte Angststörung

Die Illustration zeigt eine Person, die verängstigt im Bett liegt und die Decke festhält. Auf der Decke ist der Schatten von einem Monster zu sehen. Im Hintergrund sind ein Fenster mit kahlen Bäumen, eine Nachttischlampe und der Mond mit Wolken sichtbar.
Die Illustration zeigt eine besorgte Frau, die sich selbst umarmt. Über ihr sind verworrene Linien, Fragezeichen und Symbole wie ein gebrochenes Herz und wütende Gesichter dargestellt, die Stress und Verwirrung symbolisieren.

Spezifische Phobien

Die Illustration zeigt eine Frau mit nachdenklichem und bedrücktem Ausdruck, die von fünf dunklen Silhouetten umgeben ist die böse schauen. Die Silhouetten haben orangefarbene Sprechblasen über ihren Köpfen. Im Hintergrund sind Blätter angedeutet.

Soziale Phobien

Die Illustration zeigt einen Mann mit einer Beinprothese, der auf einem Sessel sitzt und den Kopf in die Hände stützt. Neben ihm stehen leere Flaschen. In einer Gedankenblase über seinem Kopf sind Symbole wie Waffen, Panzer, eine Bombe und ein Totenkopf dargestellt. Im Hintergrund ist ein Tisch mit Erinnerungsstücken und einem gerahmten Foto zu sehen.

Panik­störung
& Agoraphobie

Die Illustration zeigt eine Frau, die auf einem Stuhl sitzt und ihr Gesicht auf ihre Hände stützt. Um sie herum sind Symbole für Alltagsstress dargestellt, wie eine Uhr, Rechnungen, ein Babyfläschchen, ein Kalender und ein Virus.

General­isierte Angst­störung

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